Kinderurologie

Die Kinderurologie ist ein Teilgebiet der Urologie und beschäftigt sich mit der Diagnose und der Behandlung urologischer Probleme, die bei Kindern vom Zeitpunkt der Geburt bis zum Erwachsenwerden auftreten.

Hodenhochstand

Die Hoden entstehen in der frühen embryonalen Entwicklung eines Jungen. Obwohl sie initial im Bauchraum angelegt sind, sinken sie im Laufe der Schwangerschaft in den Hodensack. Liegt bei Kindern ein Hodenhochstand vor, so sind die Hoden auf dem Weg hinab in den Hodensack (= Skrotum) auf der Strecke geblieben.

Leistenbruch

Anders als bei Erwachsenen wird der Leistenbruch bei Kindern weder durch eine Bindegewebsschwäche noch durch zu schweres Heben verursacht. Bei den Kindern ist der Leistenbruch angeboren. Der Leistenkanal hat eine Öffnung zur Bauchhöhle, eine fingerförmigen Ausstülpung des Bauchfells schlüpft durch den Leistenkanal durch. Der Bruch muss verschlossen werden, um das Einklemmen und die Strangulation von vorgefallenen Bauchorganen zu verhindern. Der seit Geburt offen gebliebene Bruchsack wird sich nicht von selbst schließen, deshalb ist ein operativer Verschluss erforderlich.

Harnleiterabgangsstenose

Die Nieren produzieren Urin, der aus dem Blut gereinigte Abfallprodukte, Blutsalze und Wasser enthält. Der Urin fließt dann aus den Nieren, über ein inneres Sammelsystem, dass sich zu einem trichterartigen Behälter – dem sog. Nierenbecken – vereinigt, in den Harnleiter. Um den Urin aus dem Nierenbecken in die Blase befördern zu können, muss jede Niere zumindest einen funktionstüchtigen Harnleiter besitzen. Der häufigste Grund für eine Abflussstörung des Urins (Behinderung des Harnabflusses im Harntrakt des Kindes) ist eine angeborene Obstruktion (Verengung) an dem Punkt, an dem sich der Harnleiter mit dem Nierenbecken vereinigt.

EINNÄSSEN - BETTNÄSSEN - ENURESIS

Viele Eltern glauben, ihr Kind müsse schon mit drei Jahren trocken sein. Sie setzen sich und ihr Kind damit aber einem unnötigen Erwartungsdruck aus Urologen gehen davon aus, dass Kinder erst mit fünf oder sechs Jahren lernen, ihre Blase auch nachts wirklich gut zu kontrollieren. Erst wenn ein Kind auch nach dem fünften Lebensjahr noch an mindestens zwei Nächten im Monat im Schlaf einnässt, sprechen die Ärzte von einer Enuresis nocturna, das ist der medizinische Fachausdruck für das Bettnässen.

Phimose (Vorhautverengung)

Ab dem 2. Lebensjahr sollte sich die Vorhaut über die Eichel zurückstreifen lassen, um eine Verunreinigung und die damit verbundene Möglichkeit einer Entzündung des Vorhautsackes vorzubeugen.Treten immer wieder Entzündung im Bereich der Eichel auf, spricht man von einer Balanitis. Schwierigkeiten, Schmerzen oder Aufblähung der Vorhaut beim Wasserlassen, sowie häufige Harnwegsinfekte können Hinweise auf eine Vorhautverengung sein und müssen abgeklärt werden. Besteht eine Vorhautverengung mit einem narbigen zirkulären Ring, ist eine Operation notwendig.

Die Kinderurologie und damit das Einnässen von Kinder gehört zu unseren Interessensgebieten. Sprechen Sie uns an!